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Zwischen „gelobt sei, was hart macht“ und Bullerbü -Vorweihnachtlicher Kata-Wettkampf beim ACB


Vor längerer Zeit hatte ich die Karate Abteilung des ACB in der Sportstätte in der Carola-Neher-Str. bereits besucht und ich erinnere mich, dass ich über das äußere Erscheinungsbild der Halle und der unmittelbaren Umgebung ein wenig überrascht war. Da war ich wohl mit dem Auto im Hellen unterwegs. Diesmal steige ich am 16. Dezember 2022 so gegen 17 Uhr am U-Bahnhof Cottbusser Platz aus und empfinde den dunklen Weg zur Halle als durchaus abenteuerlich – und das nicht im besten Sinne.


Endlich in der Halle angekommen, empfängt mich jedoch das pralle Leben. Bis zur Ehrung von Trainer:innen und Helfer:innen wuseln viele Kinder aufgeregt herum. Nachdem sich Kathrin Brachwitz bei allen bedankt hat, die die Karate-Abteilung aufrechterhalten, geht noch ein spezieller Dank an einen Sponsor, der die Energiekosten für das kleine Dojo übernimmt und für einige Kinder auch die Reisekosten ins Trainingslager.



Vor dem Kata Wettbewerb ist Aufwärmen mit Maximilian angesagt. Er ist 12 Jahre alt und soll während des Vereinsturniers noch eine tragende Rolle spielen. Es ist richtig klasse, wenn schon in diesem Alter Verantwortung übernommen wird. Wer solchen Nachwuchs im Verein hat, muss sich um die Nachfolge keine Sorgen machen.

Kinder aller Graduierungen dürfen dann ihr Können präsentieren. Manche laufen ihre Kata von vorne herein mit Maximilians Unterstützung, aber er wird auch nach dem Total-Black-Out hinzugezogen. Und das finde ich wirklich äußerst beeindruckend. Wie ruhig eine solche Situation abgehandelt wird. Das Kind betritt die Kampffläche und es passiert … nichts. Es folgt erwartungsvolles Schweigen, bis Kathrin fragt, ob Maximilian eventuell helfen solle. Das Angebot wird angenommen und es geht gemeinsam los. Das ist eindrucksvoll von dem Kind, das sich noch traut, die Kata zu laufen und auch eindrucksvoll von dem Verein, der eine Atmosphäre schafft, in der auf solche Weise mit kleinen Unzulänglichkeiten umgegangen wird, um sie zu überwinden. Selbst wenn es das Einzige wäre, was von den Karateübungen übrigbliebe, wäre viel fürs Leben gelernt.



Wir bekommen noch eine Kata-Team-Darbietung mit einer Bunkai vorgeführt und die Kinder können dabei sehen, wohin die Karate-Reise noch gehen kann.

Es folgen die Siegerehrung, das gutschmeckende Buffet und eine Tombola und viele Schwätzchen.

Hier ist es gut, hier will man sein. Das denken wohl auch die meisten der Vereinsmitglieder. Hier scheint es einen sicheren Hafen mit einem großen Zusammenhalt zu geben.


Verf.: Brigitte Benjes




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