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BKV-Kader 2024 - Ein Training mit Roxanne Furcht am 09.März




Das Kadertraining wurde personell breiter aufgestellt, es ist jünger und es ist endlich weiblicher geworden.

Im Kumite fungiert Junis Nassar als Landestrainer (U16-LK) und Teamkoordinator, Selin Isik ist als Landestrainerin (U12-U14) hinzugekommen.

 

Im Bereich Kata koordiniert David Herms das Team und ist als Landestrainer (U12 - Masters) tätig.

Für die Altersgruppe U12 - Masters gibt Boris Mahn ebenfalls das Kadertraining, für die Gruppe U16 - LK Heiko Kuppi und für die Gruppe U 12 und U 14 Roxanne Furcht.

Jérome Obersteller ist für das Athletiktraining aller Kadermitglieder zuständig.

 

Am 09.März gab Roxanne ihr zweites Kadertraining in der Weißenseer Halle von Dokan. Aus der kleinen Roxy, die ich ganz früh kennenlernte, ist inzwischen eine selbstbewusst wirkende junge Frau und Mutter geworden. Im Moment befindet sie sich noch in ihrer zweijährigen Elternzeit, bevor sie ihre Arbeit als Physiotherapeutin wieder aufnimmt. Der Karate Verband kann zufrieden sein, dass sie sich bereit erklärt hat, das Kadertraining als momentan einzige Trainierinnentätigkeit zu übernehmen. Die Kader-Kinder scheinen bei ihr in den besten Händen zu sein.

Mit ihren 30 Jahren blickt Roxy auf 23 Jahre Karatesport zurück. Begonnen hat sie beim ACB, über eine Trainerinnentätigkeit kam sie nach Hoppegarten, um schließlich durch ihre wiedererwachte Wettkampfleidenschaft bei Dokan eine sportliche Heimat zu finden. Nach mehrfachen Siegen bei den Berliner Meisterschaften im Einzel und im Team, einer Brandenburger Landesmeisterschaft und einem 7. Platz bei den Deutschen Meisterschaften der Leistungsklasse hat sie inzwischen auch den 2. DAN erworben.

 

Beim Aufwärm-Kraft-Dehn-Training macht Roxanne alle Übungen vollständig mit und so können die jungen Karatekas direkt sehen, wo die Reise hingehen sollte. Da ist noch Luft nach oben, vom leisen Anschleichen des Tigers kann kaum die Rede sein. Aber das wird! Die Kinder sind jedenfalls hochmotiviert und die Anweisung, schnell zu starten und gegen Roxannes Hand zu schlagen geht sofort in fröhlichen Wettstreit über.

Beim Kata-Training nimmt Roxy gründliche Korrekturen vor und soweit man das beobachten kann, wird das von den Kindern nicht als Kritik aufgefasst, sondern als Ansporn, sich zu verbessern. Ein Junge probierte einen Sprung, landete nicht ganz perfekt, Roxanne zeigte, wie es besser geht und alle waren plötzlich dabei und übten das. Da ist im Training schnell eine Dynamik entstanden. Anschließend darauf angesprochen, gab die Trainerin zu bedenken, dass die Kinder sowieso motiviert sind, da sie sonst nicht im Kader wären. Aber trotzdem kommt man ins Überlegen ob in dieser Hinsicht nicht auch auf breiterer Ebene mehr Motivation möglich sein könnte. Beim gegenseitigen Beurteilen und Einschätzen wurde im fairen Miteinander diskutiert und dass Korrekturen nicht ausschließlich von der Trainerin kommen, scheint mir ein spannender Lernprozess zu sein.



Man kann es nicht oft genug sagen: Lernen kann richtig Spaß machen und ist mit das Tollste, was es gibt.

 

Ehe Roxy große Wettkampfpläne schmiedet, möchte sie ihre Schützlinge zunächst besser kennenlernen. Das geschieht einerseits im Training und andererseits durch kleine Fragebogen, die die Kinder ausfüllen sollen und die Auskunft geben über ihre Ziele und die Selbsteinschätzung ihrer Stärken und Schwächen beim Karate.

Im Gespräch betont Roxanne, dass sie nicht Trainerin bei Dokan sondern ausschließlich Schülerin ist. Somit besteht keine Gefahr, dass die Kaderkinder den Verein wechseln wollen, weil eine neue Trainerbindung entstanden ist.

Was soll man sagen? Es war mir wieder eine Freude und nach längerer S-Bahn-Fahrt, wo alle Welt einschließlich vieler kleiner Kinder ins Smart Phone schaut, ein Silberstreif am Horizont, ein Mutmacher, ein Hoffnungsschimmer………….


Verfasserin: Brigitte Benjes

 

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